Geschichts- und Erdkunderaum Nr. 1

<----Schulflure

Seth

Es war hier drinnen nicht so ruhig wie er es sich erhofft hatte, doch immer hin ruhiger als draußen. Er suchte sich einen Platz, nahe dem Fenster. Das Licht ließ er ausgeschaltet und saß somit im Dunkeln.
Die Beine legte er überkreuz auf den nächsten Tisch. Mit leichten seufzen schloss er die Augen.

<---------- Schulflure

Maya

Leise und schnell öffnete sie die Tür. Es war komplett dunkel hier drinnen. Hatte der vergessen, wie man ein Licht einschaltet? Egal, dass konnte sie auch zu ihren Vorteil nutzen.
Sie bückte sich, um so zwischen den Tischen hin und her zu krabbeln. Eigentlich war das nicht nötig, denn sie war sowieso schon so klein, dass sie kaum die Schultische erreichte. Sie erkannte den blonden Seth am Fenster. Er schlief oder zumindest, sah das so aus. Jetzt bloß keine Fehler machen!
Bei Seth war sie schon mal angekommen. Leise versuchte sie einen Stuhl zu dem Kerl zu schieben um sein Gesicht erreichen zu können. Leider war das etwas lauter als gewollt aber der Kerl schlief anscheinend wie ein Stein. Sie stieg auf den Stuhl, holte sachte ihren Lippenstift hervor und verpasste Seth einen knallroten Kussmund. Auch seine Wimpern, verschönerte sie mit Mascara.
Sie unterdrückte ihr Lachen als sie mit dem Schminken fertig war, zog hastig den Stuhl wieder beiseite und wollte auch schon wieder verschwinden als sie ein leises knacken hörte.
Das war doch nicht..
Sie hörte auch Stimmen von draußen.
„Ich schließe die Klassenräume mal lieber ab. Die Schüler sollen sich dort drinnen nicht aufhalten.“
Nein, nein…
Schnell rannte sie zur Tür und rief noch:“Hey! Ich bin..“
Doch es war zu spät. Die Schritte der Personen draußen wurden immer leiser und die Tür war fest verschlossen.

Seth

Seth wurde durch leises Gewimmer aufgeweckt. Er gähnte und bemerkte mit verschlafenen Augen, dass es ja noch nicht morgen war. Er schaute sich um. Nichts zu sehen.
Weiter schlafen… aber da war schon wieder dieses Gewimmer. Er stand auf. Er schlenderte durch den Raum und erkannte in einer Ecke auf der anderen Seite des Zimmeres einen schwarz wirkenden Stein. Anscheinend ging von ihm das wimmern aus. Er schaltete das Licht an und erschrak.
„P-Popelmonster.. ? Was zum Teufel machst du hier?“

Maya

„Ich ..“,sie stoppte. Sie wusste nicht ob sie Lachen oder weiter Weinen sollte als Seth so vor ihr stand. Geschminkt wie ein Mädchen.
Sie versuchte es erst einmal mit Lügen. Vielleicht wäre, dass erst mal das Beste.
„Ich bin einfach zufälliger Weise hier gelandet…“
Hoffentlich bemerkte er ihre zittrige Stimme nicht.

Seth

„Ja, klar…“. Sagte er und fuhr sich mit der Hand durch das Haar.
„Kannst ruhig zugeben, dass du dich bei mir entschuldigen wolltest, weil du schieß bekommen hast und nicht willst, dass ich dir das Leben zur Hölle mache.“
Er grinste breit, weil er an die Aktion mit ihrem Spint denken musste. Offensichtlich hatte sie das noch nicht bemerkt.

Maya

Sie schaute nun grimmig und lachte ihn fies zurück an als er grinste.
Ich freue mich schon sein Gesicht zu sehen, wenn er sein Gesicht sieht!
Automatisch schaute sie wieder zur Tür.
Oder vielleicht doch nicht? Oh mein Gott ich bin Tod!
Trotzdem wollte sie sich nicht die Blöße geben.
„Ganz bestimmt nicht…“

Seth

Seth sah das Wesen angewidert an.
„Was willst du den noch hier?! Mach dich gefälligst vom Acker… deine Visage verdirbt mir nur meine gute Laune.“

Maya

„Ich würde ja gern..“, hauchte sie aus. „Aber die Tür ist verschlossen.“

Seth

„Was meinst du mit verschlossen..?“
Er schaute das Monster mit großen Augen an.
Schnell ging er zur Tür, drückte die Klinke nach unten und drückte dagegen, doch es tat sich nichts. Er hämmerte gegen diese.
„Hey!! Kann mich jemand hören?! Hey!!!“
Niemand antwortete.

Maya

„Das bringt nichts…“, sagte sie seufzend. „Du weißt gar nicht wie laut ich gerade geschrien habe. Komisch das du davon nicht aufgewacht bist.“

Seth

„Das können die doch nicht machen!“, sprach Seth fassungslos. „Mich einsperren mit so einem…Vieh. Ich werde die Nacht nicht überleben! Ich muss..“
Er lief hastig zum Fenster. Dritter Stock. Wenn man hier runter fällt hat man nicht nur ein Knochen gebrochen.
„Scheiße!“
In ihm schäumte die Wut.
„Das ist deine schuld!“, brüllte er als er sich wieder dem Vieh zu wendete.
„Du bringst verdammt noch mal nichts als Unglück, du dummes Mistvieh!“

Maya

Sei wurde wütend.
„Jetzt halt mal den Ball flach, ja!“
Sie schnaubte wie ein Stier.
„Wenn du mich nicht so in Cafeteria so scheiße behandelt hättest, wäre das hier alles nicht passiert, du Penner!“

Seth

„Und wenn du nicht so hässlich wärst, wärst du mir erst gar nicht aufgefallen.“
Er fuhr sich mit der Hand an der Stirn. Irgendwie fühlte sich seine Haut dort oben anderes an als sonst. Er hielt die Hand wieder vor sich und sah auf diese.
„Ist das…Rouge..?“

Maya

Maya sah ihn etwas schockiert an.
„Äh…ha..ha…da musst du irren ich sehe kein Rouge.“
Mami ich will nicht sterben…. Aber..
Sie kramte ihr Handy hervor. Eigentlich hätte sie mit dem Handy ja jemanden angerufen, der ihr die Tür öffnet. Aber sie hatte weder von Luce die Nummer, noch von sonst wem, der diese Schule besucht.
Eigentlich wollte sie auch etwas anderes mit dem Handy machen. Sie zielte mit den Mobilfunkgerät auf Seth und schoss mit einem breiten grinsen ein Foto von diesem.

Seth

„Was zum Teufel machst du da?“
Seine Augen waren noch von dem Blitz des gerade geschossenen Fotos geblendet.
Er hatte so ein mulmiges Gefühl. Rouge und Foto… Beides keine besonders gute Kombination.
Er holte ebenfalls sein Handy hervor und spiegelte sich auf dem Display. Er konnte zwar nicht viel erkennen aber das was er da sah ließ ihm fast die Augen ausfallen.
„WAS HAST DU GEMACHT!!! Verdammt, ich sehe aus wie ne Tunte!“

Maya

Maya verfiel in lautes Gelächter. Zum Glück hatte sie ein Foto geschossen, so konnte „Seth das Mädchen“ für die Nachwelt erhalten bleiben.
Aber natürlich stieg in ihr auch die Angst hoch.
Oh junge… der scheint richtig sauer… aber irgendwie war es das wert.

Seth

Seth zog sich die Jacke aus und rubbelte diese über sein Gesicht. Er hoffte so, das ganze Schminzeugs vom Gesicht zu bekommen und überprüfte das ganze immer wieder über sein Display. Irgendwann war zumindest der Lippenstift nicht mehr zu erkennen.
Nun widmete er sich ganz seinem nächsten Ziel.
„Ich bring dich um…“
Er stellte sich auf, blickte das kleine Vieh dort hinten in der Ecke wütend an.
„ICH BRING DICH UM!“

Maya

Maya bekam große Augen.
Ihre Stimme begleitete ein ängstliches Wimmern.
„Mann, das war doch nur Spaß..“, sagte sie beschwichtigend.
„Jetzt merkst du mal, wie ich mich in der Cafeteria gefühlt habe…“

Seth

Seth begann langsam loszulaufen. Er brauchte sich nicht zu beeilen, dass Vieh konnte sowieso nicht abhauen.
„Gib mir dein scheiß Handy!“

Maya

„Niemals!“, brüllte sie. Sie schreckte auf und schob einige Tische vor sich, damit Seth nicht durchkam.
Das Foto auf diesem Handy brauchte sie für einen weiteren Teil ihres Racheplans. Er würde es niemals bekommen.

Seth

Seth schob die Tische beiseite. Er hatte, dass Vieh bald erreicht.
„Gib mir das Handy, du dummes Popelmonster!!“

Maya

Maya hüpfte ängstlich zu der anderen Seite des Raumes. Immer weiter weg von Seth.
„Du kriegst mich nie! Ich kann das noch den ganzen Abend so weiter machen!“

Seth

Nun wurde er doch schneller. Sprintete schnell zur anderen Seite des Raumes, zu dem Vieh.

Maya

Maya weichte ihn noch im letzten Moment aus, doch sie stolperte und fluchte. „Verdammt“.

Seth

Seth hatte das Ding nun doch eingeholt. Er stand nun über ihr, denn sie lag auf dem Boden.
„Hab dich.“, sprach er und lachte fies.