Haus Nr. 9

Harry
"Sechzehn." sagte ich kurz angebunden.
Dann starrte ich auf das Schulgebäude. Wollte sie etwa...?
"Und du?"

Sie hörte seine Antwort und bemerkte seinen Ton. "Ich bin auch sechzehn", antwortete sie ihm.
Sie hob ihre Hand und strich sie durch die Haare. Für den ersten Tag läuft es ganz gut, stellt sie fest.

Harry
Oh f*ck! dachte ich verbissen. Denkt sie, dass zwischen uns was kommen soll?
Ich biss mir auf die Lippe. Irgendwie muss ich ihr es ausreden!
"Hattest du schonmal einen Freund?" Okay, das ging in die falsche Richtung...

"Oh!" Überrascht sieht sie zu ihm hinüber und lacht dann. "Nein, dass ist bei mir schwierig. Das ist in meiner Familie nicht so einfach erlaubt." Läuft rot an. Dachte er etwa..? Nein oder?

Harry
Gut, sie hatte keine Rückfrage gestellt, also lief es einigermaßen gut.
"Nicht so einfach erlaubt?" fragte ich dann.

"Naja, das hat mit der Frage "Wo kommst du eigentlich her?" etwas zu tun. Deswegen kann ich dir da im Moment auch noch nichts sagen." Lässt den Kopf hängen. Sieht zu ihm rüber. "Und du?", stellt sie ihm dann die gleiche Frage.

Harry
ich nickte, auf reaktion auf die Verweigerung einer Antwort.
Dann zuckte ich zurück.
"Was und ich?"

"Naja, hattest du schon mal eine Freundin?", frägt sie nochmal. Im Grunde ist ihr das ja eigentlich egal. Sie fand ihn nett, aber ihr Typ war er auch nicht.

Harry
"Nein." sagte ich etwas heftig, was ja eigentlich keine Lüge war.
Ich wurde entsetzlich rot und täuschte vor, mir die Sterne anzusehen, die von ihr abgewandt lagen.
Nicht noch mehr Leute, die mich hänseln, bitte! flehte ich stumm.

Von seiner heftigen Antwort zuckte sie zusammen. "Entschuldigung. Geht mich ja auch nichts an."
Sieht auf den Boden.

Harry
"Neinneinnein!" ich rückte näher an sie ran.
"Tschuldige! War nicht böse gemeint!"

"Schon okay...hast ja recht. Tut mir leid. Ich bin manchmal etwas zu neugierig", sagt sie entschuldigend. "Beim wem muss ich mich eigentlich anmelden?" Sie versucht das Thema zu wechseln.

Harry
"Nein, nein. Biste nciht." widersprach ich noch.
"Angemeldet haben dich deine Eltern hoffentlich schon, ansonsten musst du dich bei Mrs. Rosenfels melden, dass du angekommen bist. ... Und noch die Sache mit dem Tier besprechen."

Winkte ab und zuckte die Schultern. Was mich nichts angeht, geht mich eben auch nichts an. "Ja, angemeldet bin ich schon. Ich hoffe es gibt keine Probleme mit Melody."

Harry
"Dein Einhorn?" fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen.

"Ja", lacht sie. "Ich weiß, ziemlich kitschig." Aber ihr ist es meistens egal, was andere zu ihrem Einhorn sagen.

Harry
"Nein, nein." lachte ich. "Ich wusste nur nicht, wen du damit meinst.
Ich finde den Namen schön. Ehrlich!"

Sie lächelt zu ihm hinüber. "Danke!"
Geht noch ein paar Schritte und bleibt dann vor dem Haupthaus stehen.

Harry
"Gehen wir rein?" fragte ich.

"Klar", erwiderte ich. "Du kommst doch noch mit oder?"

Harry
"Klar."

--->Rektorat

"Gut", sagt sie dankbar und folgt ihm hinein.

---> Rektorat

Harry
<---Rektorat
Ich warf mich auf mein Bett und holte mein Handy hervor.
Verdammt, Yeremy war nicht mehr der Bildschirmschoner.
Ich hatte auch sonst sämtliche Fotos von ihm vernichtet.
Langsam wurde ich traurig.
Er hatte mich nicht nur verlassen, er war auch noch so weit weg.
Ich schniefte und wischte mir die Tränen aus den Augen.

<--- Vorhof

Sie betrat leise das Zimmer.
Sie sah kurz zu Harry und bemerkte seine Tränen.
Wahrscheinlich will er lieber in Ruhe gelassen werden.
Deshalb ging sie ohne ein Wort zu verlieren zu ihrem Bett, legte sich hin und schloss die Augen.
Da erst merkte sie, wie müde sie eigentlich war.

Harry
Ich wischte mir schnell in den Augen herum, als Muray eintrat.
Ich war kurzzeitig weggenickt und nun erwacht, aber plötzlich wurde mir wieder schwummerig.
In meiner Traumwelt stand Yeremy, mit einem Mädchen im Arm.
Es war Lieza, von der ich, bis ich zwölf geworden war, gedacht hatte, ich sei in sie verliebt.
"Nenin... Yeremy... " nuschelte ich. "Lieza, nimm... deine... Finger... ... ..."