Hafen am Meer

Gast

Einstiegspost

Maya

Sie hatte noch den salzigen Geschmack des Meeres im Mund als sie leicht ihre Augen öffnete.
„Wo bin ich..“, faselte sie leicht benommen. Nur um zu testen, das ihr die Stimme noch nicht vergangen war.
Von Minute zu Minute kamen ihr mehr Erinnerungen zurück. Erinnerungen, an die sie lieber nicht denken wollte. Erinnerungen, die mehr ein Traum zu sein schienen, als die Realität.

Gast

Luce

Ich ließ mich vom Bus, beim Hafen absetzten. Der Weg zur Shoppingmile war von hier aus nicht weit. Und ein kleiner Spaziergang würde mir, trotz angeschlagenen Fuß, gut tun.
Ich blickte aufs Meer, ließ die Szenerie auf mich einwirken als ich am Steinkiel ein Gestalte entdeckte. Sie lag dort, sie wurde wohl vom Wasser angespült, und ich eilten sofort zur Hilfe. Als ich mich es näherte erschreckte ich ein wenig. Es ähnelte mehr einen großen, dunkelgrauen Stein als einer menschlichen Gestalt, doch es atmete.
Meine Neugier ließ mich sprechen.
„Ähm- Hallo, brauchst du Hilfe?“

Gast

Maya

Sie schaute auf. Blickte in die Augen eines jungen mit braunen Haaren.
„Gut, dass du da bist! Ja.. ich brauch Hilfe… siehst du das nicht? Hol mich hier raus..“
Sie keuchte, während sie sprach und wartete auf die Reaktion des Jungen.

Gast

Luce

Hastig tat ich das, was der komische, graue Klops mir sagte und zog ihn aus dem Wasser zu einer trocknen Stelle am Ufer.
Man erkannte erst jetzt seine Gestalt im vollen Ausmaß und ich musste kurz auf keuchen als das Ding sich zu regen begann.
„Geht’s?“, fragte ich erst. Mehr aus Nettigkeit, doch dann konnte ich mich nicht mehr halten.
„Ähm- ich will ja nicht unhöflich sein aber was in Gottesnamen bist du?“

Gast

Maya

Maya stand auf, schaute an sich herunter und blickte dann den Jungen wieder an.
„Was?! Noch nie ein verfluchtes Wesen gesehen?! Hier in der Nähe ist doch das Rosenfels internat, oder? Mann… was ist denn das für eine Schule?“

Gast

Luke

Ich sah das Vieh an. Stehend, hatte es die Größe eines kleinen Kindes. Ich stellte mich ebenfalls hin und musste nach unten schauen um es in die Augen zu blicken. Wenn man das Augen nennen konnte. Sie waren irgendwie mehr nach außen versetzt als gewöhnlich.
Ich war über seine Umgangsformen ebenfalls schockiert und stemmte die Arme in die Hüfte.
„Ja, sie ist hier in der Nähe, und?“
Ich wurde ein wenig misstrauisch.. war es ein Feind?

Gast

Maya

„Dann bring mich dort hin. Sofort! Trag mich!“

Gast

Luce

„Wie, bitte?“
Das war doch sicher nur ein Scherz, oder?
„Sag mir erst mal deinen Namen und was du bist?“

Gast

Maya

Maya sah den Jungen an. Sie mochte ihn nicht. Warum stellte er so viele fragen. Und diese Augen… bzw. Augenklappe… Warum starrte er sie so an?
Sie ahmte seine Haltung nach und versuchte dann im hohen Ton seine Aussage zu imitieren:
„Sag mir erst mal deinen Namen und was du bist?....“
Im normalen Ton fügte sie hinzu: „.. bla, bla… ich hab dir gar nichts zu sagen… wie wäre es wenn du mir erst mal deinen Namen nennst..?“
Sie sah auf seine Ohren. Sie waren spitz zulaufend.
„..Elb..“

Gast

Luce

Ich sah das Wesen ein wenig verdutzt an. Mir viel nun auf, dass es mehr einen Dino glich. Einen dicken, nervenden Dino.
Ich seufzte und beantwortete lieber seine Frage. Ich hatte so im Gefühl, dass es mir sonst nie etwas von sich erzählen würde.
„Ich heiße Luce Selenz… und bin ein Halbelb..“
Ich hatte den Blick auf meine Ohren bemerkt und versuchte meine Haare wieder über es zu legen. Ich sprach nicht gern über meine Abstammung. Zu viele schlechte Erfahrungen.
„Jetzt du..“

Gast

Maya

„Du tust wohl alles was man dir sagt, was?“
Sie legte die Arme überkreuz.
„Aber nagut.. ich bin Maya.. und will zum Internat.. weil ich verflucht bin. Man, das habe ich doch gerade eben schon gesagt. Denkst du ich laufe zum Spaß in dieser Gestalt herum?“
Sie schüttelte den Kopf.
„Bist wohl ganz schön schwer vom Begriff, was? Naja, egal.. du bist doch sicher Schüler auf diesem Internat, oder? Ein, komischer „Halbelb“ , mit komischen Manieren… ja ganz sicher.“

Gast

Luke

Maya, ein Mädchen? Aber ich dachte…
Ich schüttelte die Gedanken fort und beantwortete lieber ihre Frage.
„Ja, bin ich… aber ich trage dich nicht dort hin, wenn du das meinst. Hör mal, ich bin heute etwas angeschlagen.“
Ich zeigte mit dem Finger auf die Augenklappe und dem verbunden Bein.
„Hatte heute schon ne Prügelei..“

Gast

Maya

„Und so wie du aussiehst hast du sicher verloren, oder? Schwächling..“
Sie ließ ihre Stimme mit den nächsten Worten in einem Gesang fallen.
„Du bist ein Schwächling“
Im nächsten Moment realisierte sie aber, dass ihre Tragegelegenheit gerade den Bach runter geht und versuchte schnell ihre Taktik zu ändern.
Sie versuchte nun Traurig zu schauen und mit ruhiger Stimme weiter zu sprechen.
„Tut mir leid …. Es ist nur so, dass das Schiff, welches mich eigentlich mit nehmen sollte, mich nicht aufnehmen wollte weil ich so aussehe wie ein Monster… Und jetzt bin ich so müde, den Weg zur Schule schaffe ich ganz sicher nicht mehr allein…“
Das stimmte zwar alles aber das den Weg sehr wohl noch alleine schaffen könnte und nur zu faul war ihn alleine zu gehen brauchte sie ja nicht erwähnen.

Gast

Luce

Irgendwie tat mir das kleine Ding ja nun doch Leid. Ich drehte mich um und kniete mich hin, sodass sie auf meinen Rücken steigen konnte.
„Nagut, darfst aufsteigen..“

Gast

Maya

Sie lachte innerlich und zog eine Grimmasse.
Man ist der Kerl dumm. Mit dem werde ich noch richtig meinen Spaß haben, dachte sie und stieg auf.
Sie keuchte, so als ob sie krank sei.
„..Ach hätte ich doch nur etwas zu essen..“

Gast

Luce

Verdammt ist die schwer.
Ich bezweifelte den Weg zur schule mit solch einen Gewicht zu schaffen aber nach einigen schritten gings eigentlich...
Ich seufzte.
"Ja.. wir schauen bei der Cafeteria vorbei.. brauche eh noch was zu essen."
Es war dunkel geworden, der Mond schien auf sie herab und die einzelnen leuchten erhellten den Weg.
Ich seufzte erneuert.
Ich wollte doch eigentlich nur ein paar minuten wegbleiben.

Gast

Maya

„Sehr gut…“, sprach sie triumphierend.
„Weißt du, dass ich den ganzen Weg von der anderen Seite bis hierher geschwommen bin? Da ist es kein Wunder, dass ich jetzt Hunger hab.“
Ein kalter Luftzug durchzog sie und ließ sie frösteln. Der Mond schien auf sie herab, hatte aber schon den halben Weg am Sternenhimmel zurück gelegt und zog sich nun langsam aber sicher zurück.
„Vollmond… kannst froh sein, dass du diese Nacht mit mir verbracht hast. Auf eure Schule gehen doch sicher Werwölfe, oder? Na dann gute Nacht…“

Gast

Luce

Ich hörte ihr nur mit halben Ohr zu und nickte nur, um auf ihre Frage zu Antworten. „Wenn du meinst…“
In Gedanken fügte ich hinzu. Ich wäre lieber bei Ayaka geblieben.
„Wegen dir werde ich so müde sein, dass ich im Stehen einschlafen könnte..“
Was stimmte, denn mein verratztes Bein vereinfachte meine plappernde Last nicht wirklich.
„..dabei … ich nehme mal an schon heute .. ist tanz in den Mai..“

Gast

Maya

„Kerl, bist du ein Mann, oder eine Memme? Stell dich nicht so an und kauf dir gefälligst ein Energiedrink oder Drink ein Kaffee.“
Wenig später fügte sie hinzu.
„Hast du tanz gesagt?“

Gast

Luce

Ich ignorierte mal einfach ihre dummen Bemerkungen.
„Ja, Tanz.“
Wir hatten fast die Haltestelle zum Bus erreicht.

Gast

Maya

„Ha, dass passt ja perfekt. Ich bin eine begnadete Tänzerin. Du wirst vor Neid erblassen, wenn du meine graziösen Bewegungen bestaunen kannst.“
Sie zog an ihm, weil die Aufregung in ihr sie zum Bäume rausreißen verhalf.
„Jeahr..“, kicherte sie und schwankte fröhlich auf Luce Rücken hin und her.
„.. du kannst bestimmt nicht Tanzen… schau dich an du Schwächling. Warum hast du dich eigentlich geprügelt?“

Gast

Luce

„Ich ähm.. ich hatte eine Meinungsverschiedenheit mit einem Kerl, der ein Mädchen geschlagen hat“, sagte ich.

Gast

Maya

„Ah..ein Mädchen.. und du hast sie verteidigt..“
Ein leichter Stich durchfuhr ihre Brust. Warum?
Sie versuchte ihn zu überspielen.
„Ist sie den hübsch..?“

Gast

Luce

Ich errötete leicht.
„… eigentlich schon..“
Ich konnte nicht fassen, dass ich das gerade gesagt habe. Vor allem auch noch zu einem Monster.
Wir waren bei der Haltstelle angelangt. Jede Minute müsste nun der Bus kommen. Und ich ließ das kleine Monster auf meinen Rücken runter. Ein keuchen konnte ich mir nicht verkneifen.

Gast

Maya

„Du magst sie..“, stellte Maya abrupt fest.
Der Schmerz in ihrer Brust war immer noch da.

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