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| Hafen am Meer | |
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Autor | Nachricht |
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Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Di März 11, 2014 9:19 am | |
| Er grinst als er auf die Sache mit dem 'Satt-haben' eingeht. Ich ebenfalls. Mit einem gewissen Spott sagt er, wir müssten mal diskutieren wenn er wieder da ist, weil sich da einiges angesammelt haben könnte. Grinsend gehe ich darauf ein. "Das könnte sein. Vor allem, weil ich ja nichts erwidern kann, wenn du weg bist und mir nur ein Blatt Papier vorliegt. Schließlich weiß ich ja nicht genau, wo du sein wirst. Was vermutlich auch gar nicht so verkehrt ist." Als ich mich versuche noch enger an ihn zu drücken lacht er leise und meint, dass ich gleich auf seinem Schoß sitzen würde und er dann für nichts mehr garantieren könnte. Ich lache. "Wäre mir recht, wenn das hier nicht wie du bereits sagst die direkte Öffentlichkeit wäre." Ich spreche Rins Abwesenheit in der Schule an und er reagiert, wie ich es erwartet habe. Mit Sorge, wie ich auch. "Ich weiß es nicht sicher. Ich kann mir beides vorstellen. Sie...sie ist mir ein Rätsel.Wollen wir vielleicht noch heute nachmittag zu ihr?",frage ich mit einem leicht verzweifelten Unterton. Natürlich kann er es nicht unkommentiert lassen, dass ich mit mir selbst geredet habe. er hakt nach. "Ich... ich war eben etwas schockiert davon, wie sich das anhören muss. Als würde ich mir die Schuld daran geben, wie es ihr geht. Und wenn ich so darüber nachdenke, merke ich, dass ich das tatsächlich irgendwie tue. Und genau das darf nicht der Fall sein. Ich bereue schließlich nichts. Ich liebe dich. So sollte es sein.Deswegen darf ich mir nicht einreden, das hier wäre meine Schuld. Ich... ich bin nicht schuld. Das kann ich nicht sein.", sage ich leise. Kaum merke ich, dass mir Tränen aus den Augen gelaufen sind. Schnell wische ich sie weg. "Tut mir leid. Ich weiß gar nicht, was mit mir los ist. So bin ich nicht. Das bin ich nicht....Das bin ich nicht." Meine letzten Worte sage ich verbissen. Ich bin kein Jammerlappen. Ich bin stark. Stark genug um damit klarzukommen. "Das bin ich nicht." |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Di März 11, 2014 10:13 am | |
| Ich seufze leise, als sie sagt, dass sie dann nichts erwidern kann, wenn ich nicht da bin, da sie dann nur ein Blatt und einen Stift hat. Und dass sie außerdem nicht wisse, wo ich sein werde. "Wie gesagt, ich werde dir schreiben und ich werde mir auch ein Postfach auf dem Festland in der Nähe suchen und die die Addresse zukommen lassen...aber im Grunde bin ich mir selbst noch unschlüssig, wohin ich genau gehe...", sage ich leise. Sie stimmt in mein Lachen ein und erwidert, dass es ihr ebenfalls recht wäre, wenn wir nicht in der Öffentlichkeit wären. "Du wolltest hier her zum Hafen...", sage ich und tue so, als würde ich ihr das vorwerfen, was natürlich nicht der Wahrheit entspricht. Als wir von Rin sprechen, höre ich ihren verzweifelten Unterton. "In Ordnung, dann lass uns am Nachmittag zu Rin gehen..." Vermutlich ist das wirklich besser und außerdem sollte ich solche Sachen nicht vor mir herschieben... "Wir sind nicht Schuld daran. Woher hätten wir es ahnen sollen? Ich wusste schließlich nichts von ihren Gefühlen für mich und ich wusste auch nichts von deinen. Ehrlich gesagt, hätte ich niemals hiermit gerechnet...im Grunde hatte ich schon mit mir selbst abgerechnet", sage ich und und greife nach ihrer Hand, als sie sich die Tränen von den Wangen wischt. Doch es ist bereits zu spät. Ich seufze leise. "Man schnappt niemandem die Schokolade vor der Nase weg und schmeißt sie dann in den nächsten Mülleimer", sage ich sarkastisch und meine damit ihre Tränen. Kurz muss ich deswegen sogar lachen. "Kate", sage ich dann leise und lege meinen Kopf auf ihren, "ich finde es nicht schlimm, wenn du mir auch deine schwache Seite zeitgst. Deine Starke kenne ich bereits und selbst wenn du ein Jammerlappen wärst, wäre es mir egal. Du bist du. Und alles gehört zu dir. Auch diese Seite. Niemand kann immer nur stark sein. Ich liebe dich. So wie du bist. Das weißt du doch." |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Di März 11, 2014 6:10 pm | |
| "Zu wissen, dass du mir schreibst reicht mir vollkommen. Wenn ich weiß wo du steckst könnte ich mich versehentlich verplappern. Das will ich nicht. So schwer es ist, dass zu sagen, aber lass es sein mit dem Postfach. Du willst sie loswerden und damit würdest du doch bloß wieder eine Spur hinterlassen.", erwidere ich, als er meint, er lege sich ein Postfach an und ließe mir die Adresse zukommen. Es erscheint mir zu riskant. Seine Stimme klingt vorwurfsvoll, als er meint, der Hafen wäre meine Idee gewesen. Ich merke aber, dass er es nicht so meint, wie er es sagt. "Mag sein." Und als ich die Tränen wegwische, redet er irgendwas davon, dass ihm niemand die Schokolade wegnimmt und in den Müll wirft. Es dauert einen Moment, bis ich begreife. "Entschuldige.",murmle ich. Er legt seinen Kopf auf meinem ab, während er redet. "Für dich mag das in Ordnung sein. Für mich ist es das nicht. Ich bin nicht SO. So war ich nie. Ich weiß was es heißt die Zähne zusammen zu beißen. Ich musste es lange genug. Diese schwache Seite gab es nie. Das was du gerade vor dir siehst bin nicht ich. Das ist kolosaler Haufen Elend, den es so eigentlich nie gegeben hat. Ich weiß, dass du mich liebst, wie ich bin. Dasselbe gilt schließlich ja auch andersherum.",gebe ich zurück und ziehe die Beine hoch auf die Bank. Was ist bloß los mit mir. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Mi März 12, 2014 5:40 am | |
| "An wen willst du es denn verplappern? An Tessa? Sie wird hier nicht auftauchen. Sie weiß, dass ich hier nicht bleiben werde. Und ich werde mir ein Postfach auf dem Festland suchen. Das heißt, dass es nicht in meiner unmittelbaren Umgebung ist. Verstehst du? Das ist keineswegs riskant. Ich mache das schon seit sehr vielen Jahren. Ich weiß, was ich machen kann und was nicht. Und nein, damit würde ich keine Spur hinterlassen. Tessa ist ein alter Nachtmahr. Sie kommt mit der Technik nicht mehr mit. Sie läuft zu Fuß. Sie kennt keine Autos, Züge, Schiffe oder Flugzeuge. Oder sagen wir es so: Sie verabscheut sie. Also benutzt sie sie nicht. Sie verabscheut die Technik, wie auch das Meer und das heißt, dass sie meine Spur verlieren wird, wenn ich mich an die Küste bewege. Sie wird mir nicht weiter folgen. Sie wird wieder umdrehen und auf eine nächste Chance warten. So wie sie es immer tut", erkläre ich Kate. Ich hoffe, dass sie es versteht. Ich sehe, wie sie eine Weile wegen meinem Beispiel mit der Schokolade nachdenkt. Als sie versteht, was ich damit meine, entschuldigt sie sich. "Schon in Ordnung, Kate. Du musst dich dafür nicht entschuldigen. Es sind deine Tränen." Meine Lippen verziehen sich zu einem Lächeln. Langsam fängt Kate, genauso wie ich, an, sich auch für alles zu entschuldigen. "Kate....", sage ich leise, "jeder hat eine schwache Seite. Und ich weiß, wie stark du bist und ich weiß auch, dass du die starke Seite vorziehst, wer würde das auch nicht tun? Aber einfach zu sagen, dass du so nicht bist, dass ist doch keine Lösung. Das mache nicht einmal ich..." Sie zieht die Beine auf die Bank hoch und ich streiche ihr beruhigend über den Rücken. "Schon gut, Kate. Es ist heute einfach etwas viel..." |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Mi März 12, 2014 6:05 am | |
| Still lausche ich seinen Ausführungen zu Tessa. Ich gebe es auf, mit ihm darüber diskutieren zu wollen. Er hat seinen eigenen Kopf, wie ich meinen habe. Es mag sein, dass Tessa die moderen Methoden der Suche nicht anwendet, weil sie sie aufgrund ihres Alters einfach verabscheut, aber auch sie wird doch noch in der Lage sein Fragen zu stellen. Diese Methode muss es schon zu ihrer Zeit gegeben haben. Aber seis drum. Ich werde ihn nicht umstimmen können und ich habe auch heute nicht mehr die Kraft dazu. "Es sind meine Tränen, aber ich weiß, was es für dich ist. Also tut es mir leid.",erwidere ich ganz leise. Die Menschen die an uns vorbeigehen werden es vermutlich nicht gehört haben, doch ich bin mir sicher, er hat es gehört. "Natürlich ziehe ich meine stärkere Seite vor. Du hast recht. Das tut jeder. Ich tue es, weil mich meine schwache Seite massiv, mit Verlaub, ankotzt. Sie hat so nie existiert. Wieso auch? Ich bin es gewohnt die Klappe zu halten, meine Wut vor anderen im Zaum zu halten. Alles mit mir selbst auszumachen. Es war nie anders. Ich habe nie gejammert oder gar geweint. Ich habe mir immer versucht einen Ausgleich zu schaffen. Einen fixierten Punkt. Aber jetzt? Jetzt ist es anders und offensichtlich komme ich damit nicht zurecht. Ich kenne mich so einfach selbst nicht. Vermutlich verleugne ich es jetzt auch so vehement. Ich hatte schlicht und ergreifend keinen Grund mich umgekehrt zu verhalten." Ich spüre, wie seine Hand beruhigend über meinen Rücken streift und tatsächlich bringt es etwas. Ich werde ruhiger. Das kann er immer. Er ist mein Ruhepunkt. Meine Sicherheit. Mein Halt. "Vermutlich hast du recht. Es ist viel. Wie kommst du damit bloß zurecht, ohne ständig...Ach schon gut. Lass uns bloß damit aufhören, über unseren riesigen Problemberg zu sprechen. Ansonsten fürchte ich, dass ich bald anfange zu schreien. Und das wäre hier besonders unschön." |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Mi März 12, 2014 6:42 am | |
| Kate erwidert nichts auf meine Erklärung zu Tessa. Ich seufze leise. Einerseits ist es gut, weil ich dann nicht mehr darüber reden muss. Aber andererseits wird sich Kate sicherlich Gedanken darüber machen und mir wäre es eigentlich lieber, sie würde mit mir darüber reden. Sicherlich denkt sie, dass Tessa sie benutzen würde, um meinen Herkunftsort zu erfahren. Aber das macht Tessa nicht. Tessa ignoriert meine Freundinnen. Nur ich zähle für sie. Sie konzentriert sich nur auf mich und wird nichts anderes wahrnehmen. Doch ich fange nicht schon wieder mit diesem Thema an, sonder sage nichts mehr dazu. Ich verdränge es. "Nur weil du weißt, was es für mich ist, musst du dich doch nicht dafür entschuldigen", sage ich leise und schüttle leicht den Kopf. Natürlich habe ich gehört, was sie gesagt hat. Kate weiß schließlich um mein gutes Gehör. Ich höre ihr zu und nicke. Doch ich lasse sie einfach nur reden und bin somit ein schweigsamer Zuhörer. Ich kann sie verstehen. Und ich glaube, dass die meisten so sind. Ich spüre, wie sie sich etwas beruhigt, als ich ihr über den Rücken streiche. "Ich komme ganz und gar nicht so gut damit klar, wie du glaubst, auch wenn man es mir vielleicht nicht ansieht. Oder sagen wir es so, es ist inzwischen Gewohnheit. Es ist mein Leben. Ich habe es einfach akzeptiert. Und versuche es so hinzunehmen", sage ich trotzdem, auch wenn sie nicht weiter darüber reden will. "Ja, es wäre unschön...", sage ich leise und stelle mir kurz vor, wie Kate anfängt los zuschreien. Nicht, dass es mich stören würde, aber wir wissen beide, dass wir uns hier benehmen sollten. Auch wenn es mir sehr schwerfällt, wenn sie so neben mir sitzt. Ich hebe eine Hand, drehe ihren Kopf leicht und hebe ihr Kinn an. "Ich darf doch, oder?", frage ich grinsend und drücke meine Lippen auf ihre. Sehr lange habe ich es also nicht ausgehalten. So viel dazu, dass ich nicht schwach wäre... |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Mi März 12, 2014 7:34 am | |
| Ein Blick in sein Gesicht reicht, um zu wissen, dass er weiß, dass ich weiter über Tessa nachgedacht habe. Genauso, wie ich sehe, dass er weiter darüber nachdenkt. Doch er schweigt und ich tue es ebenfalls. Wir verdrängen es, beide. Wir wissen, keiner von uns will darüber reden. "So wie du dich entschuldigst, tue ich es auch. Ich weiß, was es für dich ist.", sage ich leise. Schweigend hört er mir zu. Das schätze ich so an ihm. Er kann schweigen. Er ist das Beste, was mir passieren konnte. Er spricht davon, dies alles sei für ihn Gewohnheit geworden. Ein Teil seines Lebens, den er versucht hinzunehmen. Ich kann mir so schwer vorstellen, das einfach so hinzunehmen. Es ist nur mit seinem Alter zu erklären. Nur die Zeit kann einen lehren so zu denken. Auch er meint, es wäre unschön, wenn ich einfach anfange zu schreien. Plötzlich ist mir dieser Trubel hier um mich, all diese Menschen zuviel. Alles erscheint mir zu intensiv, zu erdrückend. Würde er nicht mein Gesicht zu sich drehen, mein Kinn anheben, kurz nach meiner Zustimmung zu fragen und mich dann küssen, ich würde wahnsinnig werden. Ich würde auf sehr negative Weise die Kontrolle verlieren. So aber vergesse ich für den Moment alles und gebe mich dem Kuss hin. Die schrecklichen Gedanken werden ganz klein und schieben sich in den hintersten und dunkelsten Winkel meines Gehirns. Gut so. Ich lege eine Hand an seine Wange. Er weiß doch immer wieder, was er tun muss um mich abzulenken. Mich aus meinem Sumpf zu ziehen. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Mi März 12, 2014 8:29 am | |
| Das Tessa-Thema verdrängen wir beide. Mehr oder weniger erfolgreich. Aber für mich ist es erst einmal verschwunden. Ich hoffe, für sie ebenfalls. Jedenfalls reden wir beide nicht mehr darüber... Ich sage nichts mehr wegen der Tränen-Sache. Ich nehme es ihr schließlich auch nicht übel, also wieso sollte ich dann noch weiter darauf herumreiten? Das ergibt für auch auch überhaupt keinen Sinn. Auch, dass ich es einfach so hinnehme, lässt sie unkommentiert und ich frage mich, was sie darüber denkt, doch ich hake nicht nach. Meine Lippen liegen sanft auf ihren und ich spüre ihre Hand an meiner Wange. Bevor der Kuss zu fordernd wird, löse ich mich von ihr. "Allein schon das macht mich wahnsinnig", sage ich leise und schüttel den Kopf. "Sag mir, wie kann das sein? Deine Nähe berauscht mich unglaublcih und ich muss ständig aufpassen, dass ich mich noch immer kontrollieren kann. Wie stellst du das an?" Meine Stimme klingt leicht ungläubig. Ich kann es mir einfach nicht erklären. Ich habe noch nie so für jemanden empfunden, wie für Kate. Ich verstehe es einfach nicht. Ich habe das Gefühl, mich selbst nicht mehr richtig zu kennen, so anders bin ich geworden. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Mi März 12, 2014 9:00 am | |
| Bis zu dem Kuss lassen wir alles unkommentiert. Es würde nichts bringen, irgendwas ansatzweise zu besprechen. Wir haben unsere Positionen und sind beide nicht zu Diskussionen aufgelegt. Bevor auch nur ansatzweise irgendetwas größeres daraus werden könnte, löst er sich von mir. Es ist Vorsicht und vermutlich auch besser so. Allein, weil wir nicht ungestört sind. Lucian fragt, wie ich das mache. Wie ich es schaffe ihn so aus der Fassung zu bringen. "Das könnte ich dich auch fragen. Denn du schaffst es bei mir auch. Deine Nähe wirkt stärker wie jeder Alkohol es könnte. Und weißt du was? Allein dafür könnte ich dich lieben. Aber da gibt es glücklicherweise noch einige Gründe, die mich dazu bewegen dich zu lieben." Er hat mich komplett umgekrempelt. Zu jemand anderem gemacht. Oder vielleicht nur endlich mein wahres Ich hervorgeholt. "Ich weiß es nicht sicher, doch egal was du getan hat. Egal wie mies ich mich fühle, es ging mir gleichzeitig nie besser. Einfach nur, weil du bei mir ist. Weil du mich auffängst,wenn ich kurz davor bin eine Bruchlandung hinzulegen." |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Mi März 12, 2014 9:23 am | |
| Ich lache leise, als sie meint, dass ich stärker als jeder Alkohol bei ihr wirke. "Danke schön", sage ich darauf amüsiert, "zu welcher Sorte gehöre ich dann, meine Liebe? Wein? Sekt? " Ich grinse und sehe sie an. "Ich hätte nichts dagegen einige deiner Gründe zu hören..." Ich hebe eine Hand und nehme eine ihrer Haarsträhnen zwischen meine Finger. Gedankenverloren betrachte ich sie und höre ihr zu. "Ich wünschte, ich wüsste es. Doch ich weiß es nicht. Und auch ich fühle mich einfach besser in deiner Nähe. Auch wenn ich mich so sehr zurückhalten muss." Mein Lächeln verrutscht in das schiefe Lächeln. "Ich frage mich, wie ich das überhaupt schaffe. Im Grunde könnte mir die Öffentlichkeit egal sein..." Ich lasse ihre Haarsträhne los und lege sie zurück auf ihre Schultern. Dann ruhen meine Augen auf ihr. Ich liebe sie. Und manchmal habe ich das Gefühl, dass ich sie zu sehr liebe. Dass ich sie dadurch irgendann verlieren werde... |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Mi März 12, 2014 9:52 am | |
| "Hm...Wein und Sekt sind zu sacht um das zu beschreiben. Mal davon abgesehen, dass ich zweiteres nicht mal ansatzweise leiden kann. Reden wir lieber gleich von Single Malt Whiskey. Der haut mich schon nach eineinhalb Gläsern vom Hocker.", sage ich und versuche mich in einem Lächeln. Doch ich fürchte es misslingt. Er fragt nach meinen Gründen und ich brauch auch gar nicht zu versuchen es vor ihm zu verheimlichen. Ich könnte es also gar nicht. "Zum einen ist es natürlich, dass du mich wahnsinnig machst. Du schaffst es mit einer Berührung jeden Gedanken in den Hintergrund zu drängen. Allein du schaffst es im Moment mich glücklich zu machen. Du machst mich zu jemand Besserem. Ich hab das Gefühl, dass du mich stärker machst. Mir zeigst, wer ich eigentlich bin. Natürlich sind das nur ein paar. Alle aufzuzählen würde zu lange dauern." Er nimmt eine meiner Haarsträhnen und betrachtet sie. Nachdem er geendet hat legt er sie wieder ab und betrachtet mich. Sein Gesicht ist wieder ein offenes Buch. Ich weiß sofort, was er denkt. "Ich liebe dich auch. Das weißt du. Und egal wie sehr du mich liebst, du wirst mich nie verlieren.", flüstere ich und lächle. Diesmal mit Erfolg. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Mi März 12, 2014 10:16 am | |
| "Whiskey? Hm...ich glaube damit kann ich mich anfreunden", sage ich und grinse. Doch ich sehe, dass ihr Lächeln nicht ganz echt ist. Flüchtig streiche ich ihr mit meiner Hand über die Wange. Was beschäftigt sie nur?, fragte ich mich. Dann beginnt sie mir ein paar der Gründe aufzuzählen. "Ich könnte deine Worte genauso für dich verwenden...", erwidere ich. Schon seltsam, dass wir genau gleich für den jeweils anderen empfinden. Ich seufze leise, als sie mir auf meine Gedanken antwortet. "Aber kann es so einfach weiter gehen? Glaubst du das?", frage ich leise und vorsichtig. Ich will nicht schon wieder Tessa erwähnen. Ich weiß ja, wie Kate auf diesen Namen reagiert. Aber genau an sie denke ich. Sie wird uns unsere Zukunft verderben. Ich kann nicht glücklich sein, ohne sie zu mir zu locken. Ganz davon zu schweigen, dass ich nicht sichtbar altere. Das wird zwar erst später ein Problem, falls es überhaupt eins wird...Aber ich spreche diese Punkte nicht an. "Schon gut...", mumel ich schnell. "Lass uns nicht darüber reden...das hat alles noch Zeit..." Hoffen wir es mal... Denn schließlich kann man nie wissen, wie viel Zeit man noch hat. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Mi März 12, 2014 10:32 am | |
| Flüchtig streicht seine Hand über meine Wange. Er wüsste zu gerne was mich beschäftigt. Doch da ich es selbst nicht genau sagen kann, gebe ich ihm keine Antwort. "Schon seltsam, dass wir so ähnlich füreinander empfinden. Das wir dieselben Gründe nennen." Er seufzt, bevor er zur Gegenfrage ausholt. Ich seufze ebenfalls als er geendet hat. Auch ohne den Namen zu sagen weiß ich, wen er meint. Tessa. "Nein kann es nicht. Irgendwann werden wir uns da was ausdenken müssen. Sonst werden wir nie Ruhe kriegen. Warte....", rufe ich aus. Mir kommt gerade eine Idee. "Das ist es. Gott bin ich bescheuert. Ich bin ja so dämlich. Da hätte ich schon längst drauf kommen können. Ich hätte es wissen müssen. Es muss doch einfach gehen. Es wäre so simpel.", schimpfe ich mit mir selbst.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Do März 13, 2014 2:39 am | |
| "Genau das, habe ich gerade auch gedacht...", antworte ich ihr und grinse leicht. Aber wieso das so ist, kann ich nicht sagen. Als ich zu Ende geredet habe, seufzt sie und ich höre ihr zu. Sie hat recht, irgendwas müssen wir uns ausdenken, denn sonst würden wir wirklich nie Ruhe kriegen. Aber ich habe seit Jahren alles mögliche in Betracht gezogen. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich noch gegen Tessa tun sollte. Plötzlich scheint es so, als hätte sie eine Idee. Da bin ich aber mal gespannt, denke ich, doch viel Hoffnung habe ich nicht. Zu viele Wege habe ich schon ausprobiert und niemals hat es etwas geholfen oder geklappt. Tessa ist etwas, dass für immer bei mir bleiben wird. Kate schimpft mit sich selbst und ich sehe sie fragend an. "Wärst du so nett es mir ebenfalls zu sagen?", frage ich sie. Auf was hätte sie schon längst kommen sollen? Was wäre so simpel? |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Do März 13, 2014 3:45 am | |
| Er grinst, als er meint, dasselbe gedacht zu haben wie ich. Schweigend hört er mir zu, doch als ich anfange wie ein Rohrspatz über mich selbst zu schimpfen fragt er, ob ich ihn ebenfalls eimweihe grinse ich leicht. "Du hast nicht rein zufällig etwas Brennbares, dass mal irgendwie mit Tessa in Berührung gekommen ist, oder noch besser, etwas, dass ihr gehört hat? ", frage ich noch immer mit einem Grinsen im Gesicht, welches locker die Ausmaße des östlichen Gangesdeltas hat. Ich sehe ihn an. Bitte sag ja, bitte sag ja, bitte sag ja., denke ich. Das könnte auf lange Sicht gesehen unsere Rettung sein. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Do März 13, 2014 5:44 am | |
| "Was hast du vor?", frage ich zuerst, als sie geendet hat. Ich sehe ihr an, dass sie sehr darauf hofft, dass ich etwas von Tessa besitze. Aber ich muss sie da enttäuschen. Ich habe nie etwas von Tessa besessen und ehrlich gesagt wollte und will ich es auch nie. Wieso sollte ich auch etwas von ihr aufbewahren? Schließlich wollte ich nicht an sie erinnert werden. "Aber ich muss dich so oder so enttäuschen. Ich habe nichts von Tessa absolut nichts." Bei ihrer Frage war es mir eiskalt den Rücken hinunter gelaufen. Und noch immer fühlte es sich so an. Wenn ich allein schon daran dachte, dass Tessa etwas berührt hatte...oder nein...nicht etwas...mich...meine Sachen... Schnell verdrängte ich die Gedanken an sie. Das war das Letzte, was ich jetzt vor meinem inneren Auge sehen wollte. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Do März 13, 2014 6:21 am | |
| Seine Frage lässt das Grinsen schon etwas zusammenschrumpfen. Doch noch will ich es nicht aufgeben. "Es ist ziemlich simpel. Man braucht einige Kräuter und Asche. Asche von etwas, dass mal mit der Person in Berührung gekommen ist, beziehungsweise, das ihr einst gehörte. Beides wird wie gesagt verbrannt und die Asche aufbewahrt. Das kann in allem Möglichen sein. Einem Medalion, Armbändern, Ringen. Ist so ziemlich egal. Aber es sorgt dafür, dass man sicher vor gewissen Personen ist. Vor der Person, von der der Gegenstand ursprünglich kommt. Ich weiß, es klingt wie Hexenwerk, ist es aber nicht. Ich hab es bei meiner Grams gelernt. Es ist eine Art Talisman, den man bei sich trägt.", erkläre ich und versuche dabei nicht zu enthusiatisch zu klingen. Bei meiner Frage lief es ihm kalt den Rücken runter, das habe ich gemerkt. Er verneint allerdings, was soviel heißt, dass meine Hoffnung kurzerhand platzt. Mein Grinsen verschwindet. "Wäre ja auch zu einfach gewesen. Denk nach. Zur Not muss es nicht einmal von ihr sein. Ich weiß, dass es auch funktionieren würde, wenn es nur ein Bild von ihr wäre.Irgendwas. Es bedarf wirklich nicht viel. Die Kräuterformel ist erweiterbar. So können auch andere Sachen genommen werden." Im Kopf gehe ich jedes noch so kleine Detail von Grams Ritual durch. Ich habe sie oft dabei beobachtet. Sie hat es mal für einige Bekannte gemacht. Deswegen kenne ich es überhaupt. Leider scheinen mir doch ein paar Details abhanden gekommen zu sein. Ich müsste sie anrufen. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Do März 13, 2014 6:32 am | |
| Ich weiß, dass ich ihr die Hoffnung genommen habe. Ich sehe es ihr an. Und es tut mir leid. Aber ich kann daran nichts ändern. Früher hätte man sie für das, was sie sagt als Hexe verbrannt..., denke ich und verdränge es gleich wieder. Es tut mir nicht gut, an die alten Zeiten zu denken. Ich möchte mich nicht schon wieder Erinnern. "Es ist zu einfach", gebe ich ihr leise recht. "Und nein. Es existieren kein Bild von Tessa. Sie ist noch älter als ich", sage ich leise. ...und schon sehr lange ein Nachtmahr. Sie hat sowas einfach nicht nötig. , füge ich in Gedanken noch hinzu. "Und selbst wenn es funktionieren würde, Kate. Nicht einmal das ist eine dauerhafte Lösung. Das Einzige was mich von ihr befreit ist ihr Tod. Und es gibt nur zwei Möglichkeiten einen Nachtmahr endgültig zu töten...", flüstere ich. Nichts kann mich wirklich vor Tessa schützen. Denn ich ziehe sie ja an. Ich bin es, der sie anlockt. Und wie soll dieser Schutz Tessa von mir fernhalten, wenn ich sie doch rufe und ein Teil von mir sie bei sich haben will. Ich zweifle daran. Aber im Grunde ist es egal. Ich habe nichts von Tessa. Absolut nichts... |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Do März 13, 2014 6:46 am | |
| Wie ich es mir gedacht habe. Absolut nichts. Verdammt. "Wenn ich doch nur die letzten Details noch wüsste.", seufze ich. Ich weiß was er denkt. Sie hatte es nie nötig. Sie ist zu alt dafür. "Doch wäre es, Lucian. Diese Talismane trennen bestehende Verbindungen zwischen den Betreffenden. Es ist idiotensicher, wenn man es nur bei sich trägt.", gebe ich zurück. Er sieht es natürlich pessimistisch, aber das stört mich gerade nicht weiter. "Würde es dich sehr stören, wenn ich mal kurz telefoniere? Ich muss einfach mit ihr reden. Da muss es noch eine Möglichkeit geben. Ich bin mir sicher, dass ich gerade einen wichtigen Punkt vergesse. Bitte", sage ich flehend. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Do März 13, 2014 7:56 am | |
| "Es ändert doch nichts daran, selbst wenn du mehr darüber wüsstest", sage ich leise und seufze leise. Sie setzt all ihre Hoffnung darauf und dann wird sie enttäuscht..., denke ich und das schmerzt mich fast noch mehr, wie alles andere. Sie ist sehr sicher, dass es funktionieren würde und genau deswegen sage ich dazu nichts mehr. Natürlich weiß ich nichts über dieses Ritual, aber ich glaube nicht so sehr an Magisches. Diese Welt hat sich verändert. Es gibt nichts Magisches mehr. Alle verschließen sich für Andersartigkeit. Die Welt hat ihre Magie verloren...in meinen Augen. Ich schüttel den Kopf, als sie mich fragt, ob es mich stören würde, wenn sie kurz telefoniert. "Schon in Ordnung...", sage ich und stehe auf. Ihre Stimme hört sich flehend an. Noch immer glaubt sie, dass sie mich von meinem Schicksal befreien kann. "Ich warte dort drüben...", sage ich und deute an eine unbestimmte Stelle. Dann setzte ich mich in Bewegung und laufe am Hafen entlang. Dabei denke ich über die beiden Möglichkeiten nach, Tessa zu töten... |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Do März 13, 2014 8:26 am | |
| Er glaubt, dass ich enttäuscht werde, schweigt jedoch. Ich sehe es ihm an. "Einen Versuch ist es allemal wert, Lucian. Wir können im schlimmsten Fall scheitern. Und selbst dann würden wir weiter eine Lösung suchen.", sage ich leise. Er schüttelt den Kopf auf meine Frage hin, deutet auf einen unbestimmten Punkt und meint er würde dort drüben warten. "Danke. Und... ich liebe dich.", sage ich noch, als er sich abwendet und den Hafen entlang geht. Ich ziehe mein Handy aus der Tasche und tippe die Telefonnummer meiner Grams ein. Nach dem dritten Klingeln geht sie dran. "Hey Grams. Ich bin es Katherine. Du musst mir helfen. Bitte." Sie freut sich wie ein kleines Kind über meinen Anruf fragt, wie die Schule wäre, ob die Leute nett wären, das volle Programm also. Ich muss sie ausbremsen. "Grams bitte. Hör mir zu. Es geht um das Ritual für den Schutztalisman. Es gab doch irgendeinen Ersatz, wenn man nichts hat, von demjenigen den man abtrennen will. Wie geht es?", unterbreche ich sie. Sie erklärt es mir. Ich verstehe es. "Grams du bist ein Schatz. Ich könnte dich knutschen. Danke.... Ja natürlich ist es in Ordnung wenn du jetzt auflegst. Ich muss auch wieder los." Ich verabschiede mich von ihr und lege auf, dann gehe ich Lucian hinterher. Es dauert nicht allzu lange bis ich ihn gefunden habe. Bei ihm angekommen nehme ich seine Hand. "Gerettet.",sage ich grinsend. "Du musst zwar trotzdem einige Tage Flucht hinnehmen, weil es dafür zu lange dauert, aber wenn du zurück bist, dann bist du sicher." |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Fr März 14, 2014 5:22 am | |
| Ja, ein Versuch ist es wert. Aber ich glaube nicht daran. Es wird wie immer scheitern. Entweder, weil es tatsächlich nicht klappt oder wegen mir. Ich weiß, dass du noch Hoffnung hast, aber ich habe sie schon lange nicht mehr. Auch mit Tessa habe ich mich abgefunden. Sie gehört zu meinem Leben einfach dazu..., dachte ich, als ich am Hafen entlanglief. Ich beobachtete die Leute, die mir entgegen kamen oder die, die mich überholten. Niemand von ihnen hatte solche Probleme wie ich. Ihnen ging es allen gut. Sie schlugen sich mit ihrem bisschen Leben herum und das war ihnen schon zu viel. Wie immer dachte ich auch darüber nach, wie schön es wäre mit einem von ihnen zu tauschen. All das Besondere, was ich gewissermaßen auch war, ich würde es aufgeben. Ich wollte es sogar. Denn dann wäre ich kein Monster mehr. Ich könnte normal leben. Doch ich verdrängte diese Gedanken wieder. Ich sollte mir damit nicht den Tag versauen. Nicht diesen letzten Tag. Kate holte mich wieder ein, nach dem sie das Telefonat beendet hatte. Sie nimmt meine Hand und ich drücke sie kurz. "Gerettet?", frage ich und versuche ebenfalls so glücklich wie sie zu klingen. Ich bin mir nicht sicher, ob mir das gelingt. Vielleicht bis zu einem gewissen Grad. Gerettet...als ob mich jemals etwas retten könnte. Wirklich retten könnte... Ich höre ihr zu und nicke. Ich sehe auf das Wasser im Hafen. Es ist nicht so schön, wie das am Strand. Natürlich nicht. "Erklärst du es mir?", fragte ich sie dann und behielt meinen Blick auf das glitzernde Blau gerichtet. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Fr März 14, 2014 8:48 am | |
| Er bittet um eine Erklärung, die ich ihm bereitwillig gebe. "Es bedarf mehr Krauter, aber obwohl du nichts von Tessa hast kann ich den Talisman herstellen. Es dauert nur sehr viel länger. Was hasst Tessa besonders? Nur das Meer, oder gibt etwas, dass sie noch mehr hasst?",frage ich. Er klingt nur ansatzweise glücklich. Er macht mir was vor. Lucian glaubt nicht so daran wie ich. Ich kann es ihm nicht verübeln. Er lebt schon zu lange mit Tessa als Anhängsel. "Es ist in Ordnung."
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Sa März 15, 2014 8:29 am | |
| Ich höre ihr schweigend zu, doch irgendetwas in mir verändert sich. Ich schüttle den Kopf, als sie fragt, ob Tessa etwas noch mehr hasst, als das Meer. Meine Stimme hat sich bereits verändet, als ich ihr antworte, aber ich merke es nicht. "Ich weiß es nicht. Es ist schließlich nicht so, dass wir sehr viel Zeit miteinander verbringen und ich ihre Vorlieben und Abneigungen kenne. Oder glaubst du Tessa ist jemand, der gerne mit mir Tee trinken und mir das alles erzählen würde?" Sie klingt spöttisch, abweisend und sogar etwas arrogant. Ich verfalle in das alte Schema. Und ich merke es nicht einmal. Es ist der Nachtmahr, der wieder einmal zeigt, was ich eigentlich wirklich bin. "Es ist in Ordnung?", frage ich und hebe eine Augenbraue. "Es ist in Ordnung, dass ich den Wunsch habe meine Mutter umzubringen? DAS FINDEST DU IN ORDNUNG?" Meine Stimme wird immer lauter und aus den Augenwinkeln sehe ich, wie ein paar Leute stehen bleiben und uns anschauen. Doch es interessiert mich nicht. Ich trete zwei Schritte zurück und verschränke die Arme vor der Brust. Meine Hände haben sich bereits zu Fäusten geballt und meine Wangenknochen treten hart aus meinem Gesicht hervor. Die Wut lodert in mir. Und ich weiß nicht, wie lange ich sie noch so zurückhalten kann. Und ich weiß auch nicht, wieso ich so reagiere. Wieso passiert es jetzt? Was ist los?, frage ich mich selbst. Doch ich kenne die Antwort. Das bist du, Lucian. Genau das bist du. Ein Nachtmahr. Ein Monster. Und ich lasse den Nachtmahr meinen Rest Menschlichkeit verdrängen. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Hafen am Meer Sa März 15, 2014 8:52 am | |
| Etwas ist plötzlich anders. Er verändert sein Verhalten. Er wird wütend. Offensichtlich. Lucian schüttelt den Kopf. Seine Antwort klingt arrogant, abweisend. Ich habe es übertrieben. Ich habe ihn gereizt. Verdammt. Seine Stimme wird immer lauter. Einige Leute bleiben stehen, gucken komisch. "So war das nicht gemeint. Beruhige dich." Er tritt ein Stück zurück, verschränkt die Arme. Seine Miene ist hart. Ich weiß, was los ist. Das ist der Nachtmahr in ihm. Mitch hat auch gelegentlich so reagiert. Und genau deswegen habe ich nicht mal ansatzweise Angst vor ihm. Das könnte ich auch gar nicht. Niemals. "Natürlich ist dieser Gedanke moralisch nicht vertretbar. Ich rede doch auch gar nicht von Mord, Lucian. Durch den Talisman wird nur die direkte Verbindung zu ihr getrennt. Sie kann dich nicht länger erspüren. Sie merkt nicht mehr, ob du glücklich bist. Das ist alles.",sage ich leise, beschwichtigend. Ich trete wieder in seine unmittelbare Nähe und lege die Arme um ihn. Natürlich bin ich mir der Gefahr bewusst. Ein Nachtmahr ist nicht zu unterschätzen, doch es ist mir egal. Für ihn würde ich alles auf mich nehmen. Dieses Risiko ist es mir wert. "Es tut mir leid. Das hätte ich nicht sagen dürfen. Ich war im Unrecht. Verzeih mir bitte.", flüstere ich. |
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